Reporter ohne Grenzen und Saiedet Souria

2017

Der Göttinger Friedenspreis 2017 der Stiftung Dr. Roland Röhl geht zu gleichen Teilen an das Netzwerk „Reporter ohne Grenzen e.V.“ und an das Magazin für die Frauen Syriens „Saiedet Souria“.

Img 2017 reporter ohne grenzen

Engagierter Einsatz und professionelle Berichterstattung

Die mit insgesamt 3.000 Euro dotierte Auszeichnung wurde am Sonnabend, 11. März 2017, in der Universitätsaula am Wilhelmsplatz verliehen.

Mit der Auszeichnung würdigte die Jury die Preisträger „für deren ebenso gefahr- wie verdienstvollen publizistischen, couragierten und engagierten Einsatz und die verlässliche und profunde, professionelle und relevante Berichterstattung aus den zahlreichen Krisen- und Konfliktgebieten. Durch ihre oft lebensgefährdende Arbeit vor Ort wird die Öffentlichkeit durch authentische Informationen in die Lage gesetzt, sich ein faktenbasiertes, objektiviertes Bild über die oft unübersichtliche und widersprüchliche Situation in den krisen- und kriegsbelasteten Gebieten in fernen Regionen unserer Welt zu machen.“ Die Jury betont des Weiteren, dass die Preisträger „durch ihre journalistische Professionalität und gelebte Authentizität populistischen Tendenzen und diffuser Meinungsmache mit gesicherten Fakten und recherchierten Analysen entgegenwirken.“

Das Netzwerk „Reporter ohne Grenzen e.V.“ dokumentiert Verstöße gegen die Presse- und Informationsfreiheit weltweit und alarmiert die Öffentlichkeit, wenn Journalistinnen und Journalisten und ihre Teams in Gefahr sind. Zudem engagiert es sich für mehr Sicherheit und einen besseren Schutz von Journalisten. Die deutsche Sektion der internationalen Organisation besteht seit 1994. Das Magazin „Saiedet Souria“ (Frauen Syriens) erscheint seit 2014 und befasst sich mit dem Selbstbewusstsein und der Rolle der Frau in Syrien und im Islam. Es behandelt Themen wie Kinder- und Zwangsheirat, Vergewaltigung und Ehrenmorde, Unterdrückung der Frauen und Abschirmung vom gesellschaftlichen und politischen Leben und berichtet aus den Flüchtlingscamps und den Kriegsgebieten.

Mit Grußworten richteten sich Universitätspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Beisiegel und Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler an die Gäste der Festveranstaltung. Nach der Preisverleihung durch die Jury-Mitglieder Prof. Dr. Wolfgang Vogt und Prof. Dr. Ernst Kuper folgten Reden der beiden Preisträger. Im Anschluss an die Festveranstaltung, die auch von der Sparkasse Göttingen unterstützt wird, lud die Stadt Göttingen zu einem Empfang ein.

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