Bürgerinitiative FREIeHEIDe

2007

Die Bürgerinitiative FREIeHEIDe Kyritz-Wittstock-Ruppin ist mit dem Göttinger Friedenspreis 2007 der Stiftung Dr. Roland Röhl ausgezeichnet worden.

Eine Gruppe von Menschen steht in einem Saal zusammen. Im Vordergrund überreicht ein Mann mit Blumenstrauß eine Urkunde an einen anderen Mann. Im Hintergrund sind eine Büste und goldene Rahmungen sichtbar.

Mit dem Preis werden das zivilgesellschaftliche Engagement der Bürgerinitiative und ihr gewaltfreier, kreativer Einsatz für Konversion und Frieden gewürdigt. Der Göttinger Friedenspreis ist mit 3000 Euro dotiert.

Die Bürgerinitiative leistet seit ihrer Gründung im August 1992 Widerstand gegen die neuerliche militärische Nutzung eines ehemaligen Truppenübungsplatzes in Nordbrandenburg. Die Bundeswehr will dort in der Kyritz-Ruppiner Heide den größten Tiefflugübungsplatz in Mitteleuropa einrichten. Sie hatte das Areal 1993 von den sowjetischen Streitkräften übernommen. Nach Plänen der Luftwaffe sind über dem Übungsplatz jährlich rund 1.700 Flüge von Kampfmaschinen vorgesehen, einige davon auch in extremem Tiefflug. Von den Übungseinsätzen der Kampfflugzeuge sowohl der Bundeswehr als auch der NATO-Partner ist auch die Mecklenburgische Seenplatte betroffen, da dort die Einflugschneisen geplant sind.

Die Bürgerinitiative FREIeHEIDe beschränkt sich mit ihren Aktivitäten nicht allein auf den Protest gegen das geplante „Bombodrom“, sondern tritt konsequent für eine zukünftig friedliche Nutzung des ehemaligen Truppenübungsplatzes durch einen sanften Tourismus ein. Dabei zeigt sie in beeindruckender Weise, wie praktischer Einsatz für den Frieden in der Welt ganz konkret aussehen kann.

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